Naja, vielleicht nicht ganz normal, aber ein recht erfrischendes Video der hochoffiziellen europäischen Singlesspeed-Cyclocross-Europameisterschaft, kurz SSCXEC, aus dem Jahre 2018 in Belgien, macht einfach Laune.
Über den Rahmenbauer Franz Funk aka Cubetto habe ich an der einen oder anderen Stelle schon berichtet. Nun erreichte mich die Meldung des Firmenumzugs nach Regenstauf nördlich von Regensburg plus eine Neuigkeit im Cubetto Rahmenprogramm:
Es ist im Grunde wie bei allen Fahrrädern: besonders kleine oder große Rahmengrößen sind bei den meisten Herstellern schwer zu bekommen. Das kann es erschweren, wenn man gerade auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten möchte, auf Singlespeedern durch den Welt zu radeln.
Nein, man muss nicht gleich tausende von Euros ausgeben, um ein solides Fahrrad zu erwerben, an dem man lange Freude hat. Nein, man muss auch nicht krampfhaft 30 Gänge durch die Stadt schleppen, um von A nach B zu kommen. Und ja, man darf im Marketing ruhig etwas lauter werden, um auf seine Produkte aufmerksam zu machen.
Während viele (auch kleinere) Hersteller es sich zur Gewohnheit gemacht haben, ihre neuen Bikes zur Eurobike zu präsentieren, läuft das bei Pure Bros aus Mannheim wie gewohnt in anderen Bahnen. Zum Glück, denn zu Anfang des Jahres gibt es meist wenig Aufregendes zu berichten. Fangfrisch deshalb die funkelniegelnagelneue Website der puren Brüder inklusive neuer bzw. überarbeiteter Bikes:
Eigentlich dachte ich, dass es jetzt mal gut sein müsste mit Singlespeed- bzw. Fixie-Konfiguratoren, bei denen man sich für ziemlich wenig Geld sein Bike zusammenklicken kann, z.B. hier, hier und hier.
Das Gros der Bike-Hersteller bastelt seine Produktentwicklungszyklen so zusammen, dass zumindest Prototypen auf der Eurobike zu sehen und die Kaufmodelle (bei optimalen Produktions- und Logistikprozessen … die Hoffnung stirbt zuletzt) im Frühjahr des kommenden Jahres verfügbar sind. Das hat den Vorteil, dass man sich auf einen Schlag einem gigantischen Publikum und der Fachpresse vorstellen kann. Man setzt sich aber gleichzeitig der Gefahr aus, in der Fülle an Produktneuheiten unterzugehen. Und es kostet richtig viel Geld.
Das italienische Produkt-Design schreibt sich ja gerne eine besondere Eleganz auf seine Fahnen. Was aus meiner Sicht allzu oft in übertriebene Extravaganz oder barocke Schwülstigkeit mündet. Aber auch das ist wie immer Geschmackssache.
Gerade bei großen Bike-Herstellern, die im Radsport aktiv sind und auf Carbon und Alu als Rahmenmaterial setzen, hat man immer wieder den Eindruck, dass Stahlbikes im Sortiment nur als Auffüllmaterial dienen und ziemlich bemüht das Image fördern sollen, anstelle eine ernst gemeinte Position in der Produktpalette einzunehmen.
Spanien zeichnet sich zwar durch eine große Tradition im Radsport aus, aber weniger durch eine solche im Rahmenbau. Auch heute in der Zeit der Stahl-Renaissance herrscht in Spanien quasi gähnende Hersteller-Leere.
Mika Amaro aus Köln zählt mit seiner Singlespeeder-Kollektion noch zu den Newcomern im deutschen Stahlbike-Markt. Im Jahr Zwei seines Bestehens hat er nun zwei neue Modelle aufgelegt, die auf dem bestehenden geschweißten Stahlrahmen basieren und sich durch die Ausstattung und Farbe unterscheiden:
Offen gesagt, war ich in einer ersten Spontanreaktion versucht, gar keinen Beitrag über bellitanner zu schreiben. Einfach aus dem Grund, weil mir der Singlespeed-Markt durchaus gesättigt und schon länger etwas überhitzt scheint. Aber letztendlich weiß niemand, wie sich der Markt entwickeln wird (abgesehen vom nicht mehr aufzuhaltenden E-Bike-Trend) und es könnte sich lohnen, die Augen offen zu halten.
Ezra Caldwell, der schnelle Junge von Fast Boy Cycles hat sich wieder Mal Gedanken gemacht und eines seiner immer wieder originellen Privatprojekte auf die Felgen gestellt.
Ich muss gelegentlich tief durchatmen, wenn mir schon wieder ein neuer Singlespeed-/Fixie-Hersteller über den Schirm flattert. Mit jedem Neuen wird es für alle Anderen nicht gerade leichter, denn wie sollen die sich alle bitteschön voneinander differenzieren?
Viele Radsportler, die sich im Winter nach etwas besserer Form fürs Frühjahr sehnen, zieht es nach Mallorca. Die Inselbewohner haben dies schon länger erkannt und mehr und mehr spezielle Radlerhotels für diese Zielgruppe eröffnet.
Wenn sich ein Jahr dem Ende zuneigt, ist wieder Weihnachtsaktionszeit bei Deutschlands Fahrradherstellern und -händlern … zumindest bei einigen. Man will ja seine Lager für die Kollektion des nächsten Jahres freiräumen. Das Ganze wird dann oft in mehr oder weniger kreative Weihnachtsaktionen verpackt oder ungeschminkt humorlos verhökert.
Räder für kleinere Menschen sind nicht gerade die Spezialität der großen Markenhersteller, bei denen man wohl oder übel die kleinste Rahmengröße nehmen und durch entsprechende Komponenten an die Körperproportionen anpassen muss. Das kann funktionieren, allerdings auch zu wenig ästhetischen Ergebnissen führen.
Rob English fährt Rennen. Recht ernsthaft, was ihm u.a. den Titel des Zeitfahrchampions in Oregon eingebracht hat. Nebenbei ist er auch noch Maßrahmenbauer. Diese Kombination bietet einen Hinweis darauf, dass er seine Entwürfe gerne renntauglich auslegt, bei Bedarf recht gute Ideen für Zeitfahrer hat und es auch gerne ein paar Gramm weniger sein dürfen. Das ist aber nicht immer so, denn letztendlich baut Rob wie jeder gute Rahmenbauer das, was seine Kunden wünschen und brauchen. Und ebenso wie jeder gute Rahmenbauer verfügt er über einen unverwechselbaren Stil, der ihn aus der Masse heraushebt und der auch bei der Kaufentscheidung hilft.
Auch wenn es sich hier nicht um ein Stahlbike handelt, sondern um Titan: dieser Film von Vuelo Velo aus Sydney geht mitten ins Herz, von dort in den Bauch, dann in die Beine und zuguterletzt in den Kopf, der die unmissverständliche und unumkehrbare Anweisung gibt, den Geldbeutel zu öffnen.
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