Es war einmal (und ist wieder): Weltrad Reloaded

Es war einmal die „Fahrradfabrik von Hoyer & Glahn – Weltrad“ in Schönebeck an der Elbe. Diese war von Ende des 19. Jahrhunderts nach Ende des 2. Weltkriegs einer der bedeutendsten Fahrradhersteller weltweit – und in Deutschland sowieso. Zwischen 1885 und 1948 wurden hier rund 2.5 Millionen Fahrräder und 435.000 Kinderwagen produziert.

Zahlreiche technische Innovationen gingen auf das Weltrad-Konto wie das Walzen der Hohlrohrverbindungen (Muffen) des Rahmens (1895), die Entwicklung des Freilaufs „Mundus“ (1905) oder das erstmalige autogene Schweißen von Fahrradrahmen (1910).

Nach dem Krieg geriet das Weltrad weitgehend in Vergessenheit. Bis 2004, als René Leue wieder in Schönebeck zur Wiederbelebung ausholte. Seitdem werden dort hochwertige Retroräder für Sie und Ihn gefertigt, mit liebevollen Details ausgestattet und inzwischen weltweit vertrieben.

Die gemufften Rahmen aus Reynolds 501 werden nach Vorlagen aus den 30er Jahren auf Maß produziert. Ausstattungen können individuell auch über ein Web-Formular zusammengestellt werden. Als Extras können Felgen, Kettenschutz und Schutzbleche „freihandliniert“, also per Pinsel mit feinen Linien und Schriftzügen dekoriert werden.

Der Knaller für mich ist jedoch der Halbrenner, ein Retro-Quasi-Rennrad mit gemufftem Stahlrahmen aus dem guten alten Reynolds 531. Das Rad im Look der 30er (oder noch früher) kommt mit aufwändiger Lackierung und Freihandlinierung, Buchenholzfelgen und Wendehinterrad für zwei Übersetzungen daher. Alternativ gibt’s auch eine 1-Gang-Torpedo-Hinterradnabe mit Rücktrittbremse oder 2-Gang Duomatic-Schaltung mit Rücktrittbremse aus Altbeständen.

Alles über die spannende Geschichte des Weltrads und dessen Wiederauferstehung und natürlich über die verschiedenen Modelle gibt es auf der sehenswerten Website.

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