Reflektierende Elemente z.B. an den Laufrädern oder an der Kleidung schützen (neben der Beleuchtung) den Fahrer in der Dämmerung und bei Dunkelheit vor Blindfüchsen gehender oder fahrender Natur. Das ist soweit erst Mal nichts Neues.
Neu ist allerdings, das komplette Fahrrad als Reflektor zu nutzen. Happarel Bicycles aus Berlin sagt der schlechten Sichtbarkeit des Nächtens den Kampf an und präsentiert aktuell mit dem Reflective Bicycle bei Kickstarter ein ganzheitliches Konzept des Gesehen-Werdens.
Das Ganze funktioniert so: Die Bikes selbst sind (natürlich!) Stahlrahmen in klassisch gemuffter Ausführung. Die Rahmen werden mit einer reflektierenden, wasser- und korrosionsbeständigen Folie überzogen, die gleichzeitig auch noch vor Kratzern schützt. Und die irgendwie cooler aussieht als die guten alten Katzenaugen oder alberne Leuchtwesten.
Neben komplett neuen Rahmen können übrigens auch bestehende Gebrauchtrahmen foliert werden. Das Reflective Bicycle benötigt 25.000 Euro, um auf die Straße zu kommen. Bis zum 19. Dezember 2015 ist noch Zeit. Vielleicht überzeugt Euch ja dieses Video:
Valentin Reinbold sagt:
Lieber Freund!
Ich verfolge deinen Blog seit einer Weile mit grossem Interesse + Sympathie, aber heute ist etwas sehr sauer aufgestoßen: warum sind Leuchtwesten albern? Sie bieten einen hervorragenden Schutz in dieser Jahreszeit, besonders wenn man nicht immer die gleiche, quietschbunte Jacke tragen möchte. Sie schützen auch, wenn die Beleuchtung mal ausfällt (Diebstahl, Batterie leer – soll ja vorkommen). Auch bei Touren und bei Tag sind sie nützlich. Ich bin vorigen Sommer 1500 km durch Portugal gefahren und habe trotz z.T. hoher temperaturen immer eine stinknormale Weste aus dem Baumarkt getragen. Das tun auch die wenigen portugiesischen Alltagsradler und alle Strassenarbeiter, Polizisten usw. Dadurch sind die portugiesischen Autofarhrer auf Warnweste gepolt und nehmen einigermaßen Rücksicht. Wenn ich die Weste ausnahmsweise mal nicht anhatte, wurde sofort wesentlich knapper gefahren.
Grüsse und Danke für den informativen Blog,
Valentin
PS: ich fahre seit 20 Jahren ein Marin Sausalito (Stahlrahmen).
anton sagt:
Hallo Valentin,
dazu gibt es aber auch andere Untersuchungen, siehe z.B. hier: http://www.theguardian.com/environment/bike-blog/2013/jan/10/cycling-high-visibility-safe-fluorescent
Im Dunkeln hilft sicher alles was irgendwie reflektiert (aktive Beleuchtung ist natürlich noch wichtiger), aber im Hellen im Großstadtdschungel nicht unbedingt. Außerdem gewöhnt man die Autofahrer dazu zu sehr an solche Westen, dann werden Fußgänger oder Radfahrer ohne diese evtl. noch eher übersehen.
Die Verantwortung und Pflicht auf alles im Straßenverkehr zu achten, ob schwarz oder neon, haben alle Verkehrsteilnehmer.
Liebe Grüße von der anderen Seite der Welt,
Anton
Iwo sagt:
Hallo Valentin,
natürlich möchte ich keine zufriedenen Leuchtwestenträger angreifen. Ich mag sie einfach nicht (die Westen).
Viele Grüße
Iwo