Auch wenn ich mich selbst radelnderweise nicht im Gelände bewege, kann ich Fatbikes (natürlich mit Stahlrahmen) nicht einen gewissen Charme absprechen.
Was mir bislang nicht klar war ist, dass es Fatbike-Fahrer gibt, denen der deutlich größere Q-Faktor durch das breitere (100-132mm) Innenlager Knieprobleme bereitet. Mit meinen sensiblen Knien wäre ich hier wahrscheinlich der pefekte Kandidat.
Falls sich der Körper nicht an die veränderte Knieposition im Vergleich z.B. zum Rennrad anpassen will, kann man das nur technisch durch ein schmaleres Innenlager umgehen, womit man allerdings mögliche Reifenbreiten wie etwa fette 4,8 Zoll beim Surly Moonlander verhindert – geschweige denn noch breitere Auswüchse, wie sie irgendwann bestimmt in der Szene auftauchen werden.
MTB- und Fatbike-Experte Walt Wehner aka Waltworks Bicycles trägt nun mit einem Kunden-Fatbike der Knieproblematik Rechnung – mit allen Einschränkungen, wenn man das so sehen will. So ziert dieses Stahlrahmen-Fatbike mit den hübsch geschwungenen Rahmenrohren ein graziles 83mm Innenlager. Die Konsequenz daraus ist ein schmalerer Q-Faktor und die maximale Reifenbreite von „nur“ 4 Zoll, womit man allerdings auch ganz gut durch Schnee und Sanddünen pflügen dürfte.
c. sagt:
Das letzte Bild illustiert schön, dass nicht die Kurbel das eigentliche Problem bei der Q-Faktor-Optimierung ist, sondern die Kette. Durch weitere Biegung der Strebe hätte man sicher noch 1-2mm für die Kurbel rausholen können, bei der Kette ist quasi schon Schluß. Da würd mich mal interessieren, wie sehr die Kette ans Rad hüpft, wenn man auf dem Trail bergab fährt.
Vielleicht könnte man auch überlegen, die Kurbelarme gerade zu wählen, quasi die Achse länger zu machen, dann könnte man die Kette etwas entspannter verlegen und über Spezialkettenstreben, noch die paar mm rausholen.