Es gibt unzählige Geschäftsmodelle, mit denen Radhersteller und Rahmenbauer zu punkten versuchen: vom industriellen Massenhersteller mit Rädern für jedes Einsatzgebiet bis zum Maßrahmenbauer ohne „Stock“-Programm, der seine Räder Stück für Stück nach Auftragseingang fertigt. Und der, wenn man so will, die größte Produktpalette von allen bietet, da jedes Rad ein Unikat darstellt.
Dann gibt es aber noch kleine Hersteller, die es sich mit wenigen oder gar nur einem Modell in ihrer Nische bequem gemacht haben (was im Übrigen nicht bedeuten muss, dass es in Zukunft bei diesem einen Modell bleibt). Zwei davon mit Hang zu Stahlrahmen sind mir erst gestern begegnet:
Dailybread aus Berlin bietet mit dem gleichnamigen Modell ein ungeheuer vielseitiges und cool gestyltes Fahr- und Spaßgerät für urbane Heldinnen und Helden. Als Basis dient ein Unisex-Rahmen mit Gabel aus 4130 CroMo. Dieser kann über eine Vielzahl an Ausstattungsvarianten den individuellen Radlergelüsten angepasst werden. Mit unterschiedlichen Lenkern, 26“ oder 28“ Alex-Rädern (Avid BB7 Road Disc only!!), modellspezifischen Bremshebeln und und und. Das schmackhafte tägliche Brot gibt es voll ausgestattet in vier Größen und zwei adretten Farben (Pulverbeschichtung) für 1.149 Euro. Nicht zu lange warten: In der ersten Serie werden nur 100 Stück davon produziert.
Nummer Zwei auf der Liste ist Cityslik aus Aalen. Ihr Claim „Fixed Gear Urban Singlespeed Cycling“ gibt schon einen dezenten Hinweis auf das Produktangebot: Mit Ferro und Donna finden der geneigte Stadtflitzer und die geneigte Stadtflitzerin minimalistisch gestaltete Rahmen aus doppelt konifizierten CroMo-Geröhr mit gerader Stahlgabel und knackiger Rennrad-/Track-Geometrie. Eine Besonderheit sind die standardmäßigen „Drop-in“ Steuersätze. Das Rahmen-/Gabel-Set ist ohne Steuersatz für 452 Euro zu haben.
Diesen Minimalismus mit purem, schnickschnackfreiem Stahl würde ich mir für mein potenziell im Winter aufzubauendes Rennrad wünschen. Warum macht kaum einer so was?
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