Wer hat eigentlich behauptet, dass man bei einem Fahrrad dessen Namen krampfhaft gerecht werden und dieses „fahren“ muss? Eben. Deshalb gibt es auch Menschen, die (scheinbar) der ästhetischen Komponente eindeutig den Vorzug gegenüber dem Praxisnutzen geben.
FAS Custom Bicycles etwa definieren sich selbst als Designer „rollender Kunst“, was schon auf den ersten Blick irgendwie verständlich erscheint. Mit Sicherheit kann man sich auf diesen Rädern auch fortbewegen, aber wirklich dafür gemacht scheinen sie dann doch eher nicht.
Macht nix, schließlich gibt es beispielsweise Geschäfte, Galerien oder Unternehmen, die schmucke Werbeträger und optische Anziehungspunkte im Schaufenster oder der Firmenlobby brauchen. Anders gesagt: ein Fahrrad ist immer auch ein Designobjekt, mal mehr, mal weniger von der Norm abweichend. Das Wort „Kunst“ scheint mir in diesem Zusammenhang dann aber doch etwas weit hergeholt, denn der unverhohlen kommunizierte, dekorative Nutzen widerspricht meiner Vorstellung von Kunst doch ein bisschen.
Aber es ist ja auch vollkommen wurscht, wie man derartige Bikes definiert. Sehenswert sind sie in jedem Fall. Und genau das wollen sie vor allem auch sein.
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