Es soll ja Menschen geben, die sich vor allem auf ein Rahmenmaterial für Fahrräder stürzen und sich damit beschäftigen. Allerdings gibt es auch noch ganz andere Menschen, die sich einem einzigen Material eines einzigen Herstellers widmen: Dieses Objekt der Begierde nennt sich derzeit Columbus MAX, das bekannte Quetsch-Rohr aus den 90ern (erfunden 1987 von Columbus), das einigen noch in Form des legendären Eddy Merckx MX Leader bekannt sein dürfte.
Gerade in letzter Zeit hat sich eine wachsende Gemeinde an MAX-Fans gefunden, die sich öffentlich zu ihrer Neigung bekennen. So setzen inzwischen wieder einige Rahmenbauer auf das Material, das in diesem Jahr wieder in modernerer Zusammensetzung von Columbus angeboten wird – als klassisch-wuchtiger Rohrsatz und in einer schlankeren Version namens MINIMAX mit gleichen Wandstärken, aber verringerten Durchmessern. Darüber hinaus gibt es sogar ein eigenes Blog, das sich ausschließlich Rädern mit Max-Rohrsatz widmet und auf dem man auch etwas mehr über die Technologie erfahren kann. Und es gibt eine eigene Facebook-Gruppe, die auch nichts Besseres zu tun hat, als ihrem Max-Fetisch zu frönen.
Ich muss gestehen, dass mich Columbus Max schon immer gespalten hat: einerseits die ovalisierten Rohre, die auf den ersten, stählernen Blick etwas unförmig wirken. Auf der anderen Seite die Faszination eines Stahlrahmens in einer einzigartigen Form, die sich gerade vom gewohnten Rundrohr unterscheidet und durch die extrem schicken Aero-Gabelscheiden und Kettenstreben noch unterstützt wird.
Anders gesagt: je länger ich mir Max und das kleine Geschwisterchen anschaue, desto besser gefallen sie mir, insbesondere in muffenlos gelöteter Form oder geschweißt.
P.S. Hier noch ein interessanter Blog Post von Steve Hampsten zu ihrem Einsatz der neuen Generation von MAX-Rohrsätzen im hier zu sehenden, bildschönen Modell Strada Bianca.
Ein Kommentar zu “Max-imale Polarisierung oder: MAX lebt wieder!”