Radversender nehmen es mit individuellen Nischen wie z.B. Stahlrahmen-bestückten Bikes nicht so sehr genau und setzen lieber auf den Massenmarkt. Trotzdem kann man natürlich davon ausgehen, dass sie aktuellen Trends nachspüren und auf Massenkompatibilität prüfen – es könnte ja ein Umsatzpotenzial darin verborgen sein.
Auf der anderen Seite können gewisse Prestigeprojekte der Reputation auch nicht schaden, auch wenn die Kasse damit nicht permanent klingelt. So geschehen im aktuellen Katalog des Versenders Rose. Dieser hat nach Jahren des Alufizierung und Carbonisierung tatsächlich wieder ein Stahlmodell ist Programm aufgenommen: das Edelrose Fixie.
Das Glanzstück kommt mit einem komplett verchromten, gemufften Stahlrahmen (in 3 Größen) plus Stahlgabel mit 1 Zoll Tange Steuersatz daher. Dazu gibt es Miche Primato Pista Naben, eine FSA Gimondi Kurbel und den unvermeidlichen Brooks-Sattel. Optional sind eine SRAM Torpedo Nabe und Shimano BR-4500 Bremsen plus Flatbar-Hebel erhältlich. Kostenpunkt komplett ab 1.190 Euro.
Neben der Stahl-Edelrose sind jetzt übrigens auch 2 Alu-Edelrosen quasi als City-Super-Singlespeed-Crosser im Angebot der Rosenzüchter. All das soll wohl ein Türchen zum Singlespeed-Markt öffnen, was meiner Meinung nach ein wenig unbeholfen und unglaubwürdig wirkt. Das aus meiner Sicht eher sportliche Image von Rose wird dadurch sicher kaum einen „Urban-Lifestyle-Touch“ bekommen, dazu müsste man dieses Thema wesentlich konsequenter angehen. Das könnte natürlich generell ein Problem von Radversendern sein, deren Massenanspruch gerade mit der Individualität der Singlespeed-/Fixie-Szene kollidiert.
Aber vielleicht ist das auch nur ein Test mit Erweiterungsoptionen in der Zukunft. Immerhin: jedes Stahlmodell mehr im Markt zählt!
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