Interpretationssachen: Zwei Mal schwarzer Rennstahl

Es ist schon witzig, wenn man innerhalb weniger Tage Fotos zu zwei ähnlichen Rennradmodellen geschickt bekommt, deren Ähnlichkeit allerdings nur auf den ersten Blick Bestand hat. Deshalb möchte ich die Modelle auch gar nicht vergleichen, sondern eher als unterschiedliche Interpretationen zeigen.

Die No. 4 vom Studio Brisant ist die klassische Variante des Rennrads mit gemufftem Stahlrahmen aus Reynolds 853 (Richard Sachs Muffen und Gabelkrone), Lackierung in Schwarz-Metallic und jeder Menge Chrom. Der Retro-Look mit 1 Zoll Steuerrohr und Gewindegabel wird ergänzt durch die moderne Campa Super Record Gruppe und Campa Bora Aero-Laufräder, die auch an diesem Klassiker überhaupt nicht fremd wirken und eine tolle Figur machen. Die Rahmen von Studio Brisant werden übrigens in einer englischen Manufaktur gebaut.

Das kleine Schwarze von Cubetto aka Franz Funk (die Fotos wurden mir netterweise von Einhorn Bikes zur Verfügung gestellt) kommt ebenfalls klassisch daher, allerdings mit anderen Bausteinen: Das Rahmenset baut auf Columbus Spirit und Life Rohre und 1 Zoll Ahead Steuerrohr. Die Muffen sind aus Edelstahl und wurden nach der Beschichtung mit schwarz mattem Pulverlack seidenmatt poliert. Der Rahmen wiegt in Größe 53 unter 1.800 Gramm (inkl. Anlötsockel für den Umwerfer und Kettenhänger), die Custom-Stahlgabel kommt auf 590 Gramm.

In diesem Fall werden Ultegra-Komponenten mit Campa-Laufrädern und einer sehr schönen Kurbel im Retro-Look verbaut, was stimmig aussieht. Nur die Unmengen an Cubetto-Decals auf Rahmen und Gabel erschlagen mich etwas. Hier ist für meinen Geschmack weniger sicher mehr.

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