Die ohnehin nur auf dem Papier vorhandenen 30, 27 oder 24 Gänge von Dreifach-Schaltungen sind nicht in jedem Fall das A und O. Gerade bei eher flachem Gelände oder Bike-Einsatz in der Stadt tun es in jedem Fall auch ein paar Gänge weniger. Das lässt sich beispielsweise durch 3-, 5-, 7-, 8- oder 11-Gang Nabenschaltungen erledigen.
Die Alternative dazu, gerade auch für Anhänger klassischer Kettenschaltungen sind zum Beispiel 1 x 10 Varianten, bei denen man einfach auf das zweite (und ggf. dritte) Kettenblatt vorne verzichtet (bzw. gleich eine Singlespeed-Kurbel montiert). So vermeidet man lästige Gang-Überschneidungen und überflüssige Schaltexzesse mit Verschaltpotenzial. Natürlich sind auch hier dem individuellem Geschmack kaum Grenzen gesetzt. Bei Einsatz eines MTB-Schaltwerks könnte man zum Beispiel eine Kombination von 42 x 11-36 fahren, womit man (außer im Hardcore-Gelände) so ziemlich überall hochkommen dürfte.
Der folgende, sehr hübsche Maß-Tourer aus der Hand von Chapman Cycles beispielsweise nutzt klassische Dura Ace Rahmenschalthebel in Zusammenspiel mit einem Shimano 105 Schaltwerk und IRD-Kurbel mit 39er Kettenblatt, während das darauf folgende Traitor Ruben Komplettrad ab Werk mit SRAM Apex Schaltwerk, Schalt-/Bremshebel und einer 42 x 11-28 Übersetzung daher kommt. Je nach Lenkertyp wäre auch ein hübscher Lenkerendschalthebel denkbar.
Joachim Becker sagt:
Hallo Iwo,
kann Deine Zeilen im „Blattsalat“ nur bestätigen: Bewege seit 3 Jahren ein Hardo Wagner 28″ Trekking im Alltag, auf Reisen und zur Freizeit zwischen Freiburg und Skagen mit 9er XT (11-34) u. 44er Blatt. Geschaltet wird per dezentem, knackigem Micro-Daumenschalter am aufgeräumten Trainingsbügel. Jeder Gang ein Treffer!!
Ist unkompliziert, macht Spaß und reicht vollkommen – wenn man weiß, was man braucht!!
Nicht zu vergessen: Übersichtliche Optik, einfachere Wartung und das Gewicht:
12,6 kg sind für ein Stahlbike in Vollausstattung auch nicht zu schwer. (Ok, mit Tubus + Brooks in Ti habe ich ein bißchen gemogelt!)
In diesem Sinne: „Less Gear – More Fun“,
Joachim