Ein Fahrrad zur US-amerikanisch-britischen Freundschaft

Am 23. Mai 2021 erhielt Rahmenbauer Stephen Bilenky eine kryptische E-Mail vom Büro für diplomatische Geschenke des US-Außenministeriums, in der er um ein maßgeschneidertes, in den USA hergestelltes Fahrrad für einen ungenannten ausländischen Würdenträger gebeten wurde und das bis zum 5. Juni geliefert werden sollte.

Natürlich dachte Stephen Bilenky erstmal an eine Betrugsmasche. Trotz seiner Bedenken antwortete er auf die E-Mail und vereinbarte für den nächsten Tag ein Zoom-Meeting. In diesem Meeting wurde ihm versichert, dass die Anfrage echt war. Ein Farbschema aus Rot, Weiß und Blau (passend zu den Flaggen beider Länder) und die Tatsache, dass der ausländische Leiter 1,80 m groß war, waren Hinweise. Erst nachdem Bilenky zugestimmt hatte, das Projekt zu übernehmen, wurde enthüllt, dass das Geschenk für den Fahrradliebhaber und britischen Premierminister Boris Johnson bestimmt war. Stephen und sein Team legten alles andere beiseite und arbeiteten 14 Stunden pro Tag, um in weniger als 2 Wochen das Rad Wirklichkeit werden zu lassen. Das Endprodukt wurde rechtzeitig vor der Auslandsreise des Präsidenten nach Washington, DC geliefert.

Das US-UK Friendship Bike (auch bekannt als „das Boris Bike“) basiert auf Bilenkys klassischem Sport-/Tourenmodell „Clubsman“ aus den 80er Jahren (in den 2000er Jahren in das geschlechtsneutrale „Tourlite“ umbenannt) und ist ein leichter Roadster mit SRAM AXS-Schaltung. Es wurde mit einer Mischung aus Columbus- und Dedacciai-Rohren muffenlos gelötet. Design- und Fertigungsunterstützung kam von Mars Cycles und von Bryan „Fuzzy“ VanArsdale kamen die Laufräder. Es enthält Komponenten von diesen Firmen: Ahearne (Lenker), Velocity USA (Felgen), White Industries (Naben, Kurbeln und Steuersatz), Spurcycle (Klingel), King Cage (Trinkflaschenhalter), Thomson Bike Products (Sattelstütze, Vorbau), Jen Green (Custom Head Badge) und Bern (Helm).

Stephen Bilenky startete seine Fahrradfirma mit dem britisch inspirierten Metro 5, seiner Neuinterpretation des historischen englischen 3-Gang-Rads. Schon früh in seiner Karriere als Rahmenbauer wurde Bilenky von Jim Gittins aus Birmingham, UK, beraten. So kreist das „Boris Bike“ zurück zu den britischen Wurzeln. Bilenky glaubt fest an die transformative Wirkung von Fahrrädern und Radfahren. Bilenky sagt: „Vielleicht kann dieses Geschenk helfen, das Ziel der Verständigung und des Friedens voranzutreiben.“

Für eine limitierte Wiederauflage soll demnächst die Vorbestellung beginnen.

Quelle der Fotos und Textinhalte: https://www.bilenky.com/us-uk-friendship-bike

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