Wie schon öfter berichtet, haben Rahmenbauer für sich verschiedene Geschäftsmodelle entwickelt. Während die meisten frei nach dem Motto „Ich baue alles, was Ihr Euch wünscht und was machbar und halbwegs sinnvoll ist“ arbeiten, stellen manche Rahmenbauer daneben (oder ausschließlich) mehr oder weniger fixe Modelle auf die Felgen.
Der noch relativ neue UK-Rahmenbauer Sven Cycles gehört zu letzterer Spezies. Neben den typischen Maßrahmen nach Wunsch fertigt er auch das „Roadster“-Modell in einer Herren- und Damen-Version.
Der muffenlos gelötete Stahlrahmen beider Modelle ist für 650B Laufräder und Nabenschaltung ausgelegt, kann aber auf Wunsch auch für Kettenschaltungen gebaut werden. Auch in punkto Bremssystem ist wohl alles möglich von Trommelbremsen über Cantis bis zu Discs. Und wenn man den Beispielen auf der Website folgt, scheint auch die Wahl zwischen Sloping- und waagerechtem Oberrohr beim Herrenmodell machbar zu sein. Insofern sind der Individualität auch hier nur wenige Grenzen gesetzt.
Besonders gut gefällt mir das Mixte-verwandte Damenmodell mit zusammenfließenden Doppel-Oberrohren und Sitzstreben. Nicht zuletzt ist der Preis mit 1.100 Pfund (ca. 1.300 Euro) fürs Rahmen-/Gabelset durchaus attraktiv.
Steffen Lutz sagt:
Hallo Iwo,
deine Beiträge sind für mich immer wieder Anregung, mich mit allen Produkten des gennanten Herstellers zu beschäftigen und nicht nur mit den von dir vorgestellten Modellen. Da ich in mindestens 70% den Hersteller noch nicht kannte, gibts da immer wieder hübsche Überraschungen. Die hier von dir vorgstellten Roadster finde ich zwar ein bisschen zu „brav“, habe aber auf d er HP des Herstellers Räder gesehen, die mir das Herz aufgehen lassen. Also: Vielen Dank für die immer neuen Anregungen!
Gruß
Steffen Lutz
Alex sagt:
Sven ist übrigens auch ein ehemaliger Schüler der TBA, die es ja bekanntlich erst ein gutes Jahr gibt ;-)
Vgl. hier: http://www.thebicycleacademy.org/2013/09/02/what-a-great-year/
Frank sagt:
Hi,
sehr hübsche Räder – allerdings scheinen mir bei der Konstruktion einige Details nicht ganz zu Ende gedacht. So sitzt der Gepäckträger vorne viel zu hoch, sodass man das Schutzblech dort nicht festschrauben und damit stabilisieren kann. Das wird sich warscheinlich immer wieder losschaukeln, da es nur an zwei Stellen befestigt ist und sich deshalb drehen kann. Niedriger wäre auch das Lenkverhalten besser.
Beim Mixte fragt man sich, warum die „Bremsbrücke“ hinten nicht einfach etwas tiefer sitzt, sodass man das Schutzblech versteckt von unten anschrauben könnte. Die Mittelzugbremse sitzt hinten wunderbar und effektiv auf Anlötsockeln, vorne hingegen ist die Gabelkrone im Weg, sodass es nur eine Befestigung in der mittleren Bohrung gibt. Dort wurde dann auch noch mit dem Gepäckträger geschichtet – wieder eine Einladung an die Schrauben, sich loszuwackeln.
Ciao
—
Frank