Mano nella Mano: Pegoretti und die Kunst für einen guten Zweck

Es scheiden sich die Geister darüber, ob Fahrradrahmenbau nun eine Kunst, ein Kunsthandwerk oder einfach ein Handwerk ist. Letzten Endes spielt es auch keine Rolle, welches Etikett man dem Rahmenbau umhängt. Es dient ohnehin nur der Vereinfachung und kratzt damit nur an der Oberfläche. Und zum Glück gibt es genug Platz für alle und jeden Geschmack und jede Einstellung.

Fakt ist, dass es Rahmenbauer gibt, deren Werke einen gewissen Skulpturencharakter tragen. Einer davon ist Dario Pegoretti. Wie er mit seinen ausgefallenen Lackierungen polarisieren die Rahmenbauer, die einen etwas extremeren Weg gehen. Bei all dieser speziellen optischen Wirkung geht manchmal etwas unter, dass seine Rahmen auch technisch allerfeinste Ware sind. Und dass jede Menge Kreativität und Vorstellungskraft in dieser technischen Finesse steckt.

Vielleicht ist es ja auch ähnlich wie bei seinem Buddy Richard Sachs, der nüchtern feststellte, dass 95% seiner Kunden einen Rahmen von ihm kaufen, weil Richard Sachs auf dem Unterrohr steht … und nicht, weil sie sich für die besonderen Qualitäten seiner Stahlrahmen interessieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dario Pegoretti hat sich Ende vergangenen Jahres mit Studierenden der Stuttgarter Akademie der Künste zu einem Workshop getroffen. Ziel des Ganzen: drei Stahlrahmen mit singulärem Look zu kreieren, die in wenigen Wochen zugunsten der Stuttgarter „Olgäle-Stiftung“ bzw. krebskranker Kinder bei ebay versteigert werden.

Die wirklich besonderen Rahmen seht Ihr hier. Viele weitere Fotos über den Workshop und den kreativen Prozess in dessen Verlauf findet Ihr auf der Website von Mano nella Mano (Hand in Hand), wie die Aktion getauft wurde. Unbedingt sehenswert!

Übrigens würde mir Heidy von der Geometrie her ganz gut passen. Ich sollte mal das Sparschwein kitzeln und hören, was es sagt.

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